(Beitrag von Manfred N.)
Mit Offizieren des MfNV ging es nach Spechtberg. Wohin wir von dort aus fuhren, ist mir nicht mehr bekannt. Es ging nach einiger Zeit ins Gelände und ich wurde schon nervös, weil ich Sorgen um den Bus hatte. Alles ging gut. Ziemlich gut ausgebaute Wege. Von den Offizieren würde ich mir auf keinen Fall hereinreden lassen. Ich glaube, zu meiner Zeit gab es in der NVA nicht viele Offiziere, die privat einen PKW besaßen. Auf einer kleinen Höhe musste ich halten. Alle stiegen aus.
Ich weiß nicht mehr, waren wir an einem Fluss oder einem anderen Gewässer? Nun, unterhalb der Anhöhe war ein ganz schöner Auflauf und Wasser war zu sehen und Wald. Zwei oder drei Schlauchboote und Taucher mit ihrer Ausrüstung waren zu sehen, Pfähle waren eingeschlagen und Bergepanzer standen bereit, denn es sollte eine
Wasserdurchquerung geübt werden. Von den Panzern war nichts zu sehen. Ich hatte es mir vor dem Bus auf einer Decke gemütlich gemacht. Ich war schon so gut wie weggedämmt als plötzlich ein Gebrumm losging und da kamen sie, die Panzer. Man konnte sie noch nicht sehen und plötzlich war es wieder still. Vielleicht nach einer halben Stunde ging das Gebrumm wieder los und die Panzer kamen. Sie hatten dicke Rohre auf den Einstiegsluken, vielleicht 3 Meter lang. Ich war ja doch einige Meter vom Geschehen entfernt und sowas lässt sich schlecht schätzen. Es waren Panzer in
Bataillonsstärke, die an der Übung beteiligt waren, erfuhr ich nach dem Abschluss der Übung. Alle waren wie aufgedreht und man merkte, dass so eine Unterwasserfahrt wohl doch nicht ganz ungefährlich war. Die Panzer waren alles T55.
Anfang der achtziger Jahre habe ich im Fernsehen T72 gesehen, die nur noch ganz schmale Rohre hatten. So ändern sich die Zeiten vor allem aber die Technik. Die Offiziere waren sehr zufrieden und ich auch. Am späten Nachmittag
ging es über Berlin nach Strausberg, das musste so sein, denn wir hätten die Busse um 17.00Uhr nicht geschafft. War auch keine große Sache, denn von der Abfahrt Vogelsdorf bis Berlin rein hatte man damals fast freie Fahrt.
M.N.
