Kabarett ohne Makarow

(Beitrag von Manfred N.)


Immer wenn ich denke, mein Wissen über  meine Zeit im Regiment ist erschöpft und ich kann nichts mehr berichten, fällt mir sofort wieder etwas ein. Es gab ja viele Erlebnisse und über einen großen Teil habe ich informiert. Aber auch die kleinen Sachen waren teilweise interessant. Mein Verhältnis zum Spieß z.B. – als  sein Gehilfe hatte ich freie „Bahn“und habe mir als Spießschreiber alle Mühe gegeben, trotzdem kam ich mit ihm nicht zurecht. Vielleicht hatte er familiäre Probleme? Warum hatte ich ihm zweimal zwei Stempel in meinen Berechtigungsschein zur Fahrerlaubnis zu verdanken, als er zur KI gewechselt war?


Erst als Busfahrer wurde mir bekannt, dass er Mitglied einer Kabarettgruppe war, denn ich habe die Truppe zweimal zu Auftritten gefahren. Es waren nur vier oder fünf Personen mit etwas Gepäck. Ich glaube, es war bei der zweiten Fahrt, da komme ich auf die Bühne und sehe, dass er eine Waffe trug. Ha,ha er war ganz unruhig, denn er konnte ja nicht mit der Waffe auftreten und unbeaufsichtigt durfte die Waffe auch nicht bleiben. Also halste er mir die Makarow auf und ich habe mich darauf eingelassen. Warum er seine Dienstwaffe dabei hatte?

Makarow

Wer weiß es, vielleicht wollte er sich wichtig machen. Jedenfalls kannte ich niemanden, der gerne mit seiner Waffe unterwegs gewesen ist. Mit Dankbarkeit von seiner Seite habe ich auch nicht gerechnet, was sich ja auch noch als wahr erweisen sollte.

M.N.