(Beiträge von Manfred N.)
Fahrt nach Wünsdorf zur Sowjetarmee
Mit zwei LO-Bussen, Fahrgäste waren Offiziere des MfNV, fuhren wir nach Wünsdorf. So weit ich mich erinnern kann, wurden wir zweimal kontrolliert. Die Offiziere stiegen aus und wir Fahrer sollten warten, mit der Mitteilung, es wird länger dauern. Ja, überall hätten wir uns etwas „angesehen“ aber bei den „Russen“ konnten wir nicht so durchs Gelände fahren. Nun, wir gammelten so an unseren Bussen rum. Ein russischer Offizier, ein Leutnant kam zu uns und forderte uns auf, ihm zu folgen. Wir sagten, wir müssen bei den Bussen bleiben, er meinte nur alles gut, Chef weiß Bescheid. Wir hatten ein ganzes Stück zu laufen. In einem länglichen Gebäude traten wir ein und wurden in den Essraum des Gebäudes geführt. Wir waren glaube ich bei der Wachkompanie. Alles war sehr spartanisch. Auf dem Flur ein erhöhtes Podest, auf dem der UvD stand. An der Wand ein Regal mit einem Buch und ein Telefon. Auf dem Flur noch mehrere MPi-Ständer mit Kalaschnikows.


russisch Essen
Im Essraum so eine Art Biertischgarnitur und allerhand Essen auf dem Tisch. Es gab Krautsupppe. Die rote Farbe hat im Anfang irritiert, aber man konnte es essen. Speck und Kastenbrot sowie geräucherten Fisch und Gurken gab es auch. Nach dem Essen zeigte man uns, wie die Soldaten untergebracht waren. Ein großer Raum mit Betten, Schränken und kleinen Hockern. Die Schränke waren sehr schmal, nicht zu vergleichen mit unseren in der NVA. Auf den Hockern ordentlich ausgerichtet Kleidung. Da hätte keiner von uns Soldat sein wollen. Auch der UvD – keinen Tisch keinen Stuhl! Wir waren da regelrecht verwöhnt. Oh, waren das Unterschiede!Hinter dem Gebäude zeigte man uns den ganzen Stolz der Kompanie – einen sehr baufälligen Stall mit einigen Schweinen. Die Soldaten haben gestrahlt vor Stolz. Denn diese Schweine wurden gemästet, damit überhaupt etwas Fleisch auf den Teller kam. Dann ging es wieder in Richtung Bus, vorher aber gab es eine ganz herzliche Verabschiedung von den Soldaten. Wir waren schon etwas geschockt! Da hatten wir ja überhaut nichts mehr zu meckern, wenn man gesehen hat, wie es bei den
Freunden war! Auf der Rückfahrt nach Strausberg diskutierte ich mit einem Offizier, der auf dem Beifahrersitz saß, über die Angelegenheit. Er wusste aber darüber mehr wie ich.
… wird fortgesetzt mit Teil 8 M.N.
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