Erinnerungen an den Dienst im Kfz-Regiment – Teil 18

(Beiträge von Manfred N.)


Fahrt nach Ilmenau

In der Kompanie hatten wir wieder Reservisten. Fast alle hatten einen Personenbeförderungsschein. Im Fahrdienstauftrag stand eine Fahrt nach Ilmenau. Der Zugführer hatte mich eingetragen. Ich lese den Auftrag und sehe, dass ich morgens um 09.00 Uhr in Ilmenau sein muss. Der Auftrag lautet, bei einer Firma die Baracken herstellt, das Aufbaupersonal nach Berlin zu bringen. Die Teile sind schon in Berlin und sollen in einem Objekt in der Schnellerstraße montiert werden (erfahre ich erst über die Fahrdienstleitung). Ich rechne auf der Karte und komme auf fast 400 km. Eine Strecke, wie soll das gehen. Ein Reservist

kommt zu mir und sagt, er wäre aus der Nähe von Ilmenau. Crawinkel, noch nie gehört! Er ist ein ruhiger Genosse und sagt, da könnte er doch mal zu Hause vorbeischauen. Wir sehen auf der Karte nach, der Ort ist tatsächlich gleich neben Ilmenau. Wir gehen zum Zugführer und der schaut sich alles. (Crawinkel etwa

20km von Ilmenau). Wie sollte ich das schaffen. Keiner hatte die Zeit gesehen. Der Resi, ein Unterfeldwebel meinte zu mir als wir alleine berieten, wir könnten doch zu ihm fahren und dann am Morgen nach Ilmenau. Die Idee war gut. Er würde hinzu fahren und ich könnte im Bus etwas schlafen. Dieser D. Schröder

war ein symphatischer Mann und unser Zugführer stimmte zu. Er bekam einen Dienstauftrag und wir sind am frühen Nachmittag gestartet. Was sollten wir noch in der Kompanie rumlungern. In der Beziehung waren unsere Chefs schon großzügig. Es war eine blöde Fahrt, wir sind fast nur im Regen unterwegs gewesen. So gegen 21.00 Uhr waren wir in Crawinkel. Erst gab es mal ein Bier und mir wurde das Sofa zurecht gemacht. Eine Zeit lang haben wir noch geredet und dann verschwand er mit seiner Frau. Morgens um 08.30Uhr sind wir los nach Ilmenau.


Umsonst gefahren

Die Firma haben wir schnell gefunden. Die wussten erst gar nicht, was wir wollten. Man telefonierte und es stellte sich heraus, das wir eine Woche zu früh gekommen waren. Der D.Schröder sagte gleich, da bleiben wir die Woche bei mir! Die Sachlage war klar und ich ließ mir mit einem Schreiben bestätigen ,dass wir dort waren, aber eine Woche zu zeitig. Da es kein Umweg gewesen ist, sind wir noch einmal in Crawinkel vorbei gefahren. Wir hatten keine Schuld an dieser Umsonstfahrt und das war für mich die Hauptsache. Aber der Resi war einmal zusätzlich nach Hause gekommen, auch wenn es nur kurz war.


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