Inspektionsfahrt nach Storkow

(Beitrag von Manfred N.)


Eine Interessante Fahrt hatte ich im Sommer  1969. Mit 13 oder 14 Offizieren ging es für mehrere Tage nach Storkow. Ein Oberstleutnant, der auf dem Beifahrersitz saß, gab mir ständig Anweisungen. Der ging mir ganz schön auf die Nerven, denn die Strecke kannte ich gut, weil ich schon mehrmals mit dem Bus in Bad Saarow gewesen war. Kurz vor Storkow musste ich auf Anweisung rechts abbiegen. Es ging ein Stück durch den Wald und wir standen plötzlich vor einem geschlossenem Tor. Davor standen zwei ältere Herren in dunkelblauen Uniformen mit großen Pistolentaschen (wahrscheinlich 08 oder ähnliches).


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Parabellumpistole

Schwarze Pistolentaschen, wie sie die Polizei in den 50-ziger Jahren getragen hat. Nun die Herren nahmen sich sehr wichtig und das waren sie wohl auch, sonst wären sie nicht bewaffnet gewesen. Es war wohl ein Lager der Ministerreserve. Nun sie wollten eine Genehmigung zum Betreten des Lagers sehen. War aber keine da. Sie gingen mit einem Offizier zum Telefon und nach einem Anruf konnten wir in das Lager einfahren. War wohl sowas wie eine Inventur und ich musste im Bus bleiben. Die Uniformen der Männer besaßen

keine Schulterstücke. Es waren wohl alte Uniformen der KVP. Ein großer Schäferhund gehörte auch zum Wachpersonal. Muss schon eine wichtige Anlage gewesen sein. Bei den Pionieren in Storkow ging es wohl um Schubboote und Rammfähren.


Quelle: https://www.pionierkameradschaft-storkow.eu/unsere-kleine-militärgeschichtliche-sammlung/


War stressig! Früh hin nach Storkow und Nachmittags zurück nach Strausberg. Einen Tag waren wir auch im Gelände an einem Fluß, es war wohl die Oder (oder die Spree?). Ich habe geschrieben, das ich im Bus bleiben musste. Ich konnte aber zu jeder Zeit den Bus verlassen und mich in der Anlage bewegen. War man zu präsent, dann konnte es ja zusätzliche Aufgaben geben und dieser Sache ging man lieber aus dem Weg, in dem ich am Bus blieb.

M.N.