Außenstellen B1 und B4

(Beitrag von Manfred N.)

Wenn ich in der Web-Site sehe, wie das Regiment 1989 aufgestellt war, dann komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. In der Zeit von 1966 bis 1969 bestand das Regiment aus 5 Kompanien. Die 4.Kompanie war in Köpenick stationiert. Das war uns so aber garnicht bekannt, denn es wurde im Regiment nicht erwähnt. Auf der Anforderung der Fahrdienstleitung stand B4 und wir waren meistens für eine Woche für diese Fahrten eingeplant. Zwei Busse LO 2500 fuhren nach B4 und ein Ikarus 55 nach B1 in der Schnellerstraße Bezirk Köpenick -Treptow.


Objekt Schnellerstraße des MfVNV auf der Seite: https://www.hidden-places.de/index.php?threads/berlin-standort-schnellerstra%C3%9Fe-1-5-beschaffung-und-instandsetzung-des-mfnv.8334/


Was es mit diesem Objekt auf sich hatte, wurde auch nicht erwähnt und uns Fahrern damit auch nicht bekannt. Diese Fahrten waren sehr beliebt, denn man hatte bis zur Rückfahrt um 17.00Uhr, Zeit mal etwas am Fahrzeug zu machen. Kein Mensch ging einem auf den Senkel. Der Fahrer von B1 kam auch nach B4 und es wurde manche Runde Skat gespielt (im Ikarus). Der Ikarus hatte ja Tische und man konnte es sich schon gemütlich machen. Die Busse und ihre Technik hatten aber immer Vorrang. Wir hatten keinen Grund, uns zu beschweren, denn man hat uns in Ruhe gelassen. In der Kompanie wusste man genau, dass wir manchmal bis an die“ Grenzen“ gefordert waren und Freizeit oft ein Fremdwort war. Manchmal war es so, dass wir geplant haben, in Ausgang  zu gehen. Leider wurde daraus nie etwas. Wir waren drei Soldaten auf dem Zimmer. Ich habe es nicht erlebt, dass wir alle zusammen mal im Ausgang waren. Einer war immer unterwegs, oft sogar zwei. Wie schon erwähnt, gab es in unserer Zeit keine

Waschanlage im Regiment und man hatte immer zu tun. Haben sich die Fahrten überschnitten, dann sah man sich wochenlang nicht. Für mich kann ich sagen, dass ich sehr gerne Soldat war.

M.N.