(Beitrag von Manfred N.)
Während einer Inspektionsfahrt rund um Leipzig mit Offizieren der Verwaltung Technik bemerkte ich, dass die Kupplung des Busses anfing zu rutschen. Es war der vorletzte Tag der Reise. Der Chef der Inspektion meinte, das geht schon noch! Am nächsten Tag, Freitag, sollte es zurück nach Strausberg gehen. Man merkte jetzt ganz deutlich, vor allem hörte man es auch, dass der Motor hoch drehte, aber keine Leistung brachte. Die Meinung ging hin und her. Anderen Bus anfordern. Für mich Abschlepper bestellen. War ich strikt dagegen. Ich war ja schon einmal von der Raststätte Köckern nach Strausberg geschleppt worden. Einmal und nicht wieder!!
Einer der Offiziere meinte, man müsste die Kupplung mit einem Tetra-Feuerlöscher ausspülen. Nun wurde beschlossen, wir fahren nicht Autobahn zurück, sondern über Eilenburg und Bad Düben, wo es Dienststellen der NVA gab. In Leipzig wollte man nicht geholfen bekommen. Warum nicht? Jetzt ist mir nicht mehr in Erinnerung, wo man uns geholfen hat. Es war entweder in Eilenburg oder in Bad Düben.


Auf jeden Fall ganz freundliche und hilfsbereite Genossen. Der Bus wurde auf eine Betonrampe gefahren und zwei Leute mit einem Tetralöscher haben die Kupplungsglocke mehrmals ausgespült.

Denn am Gehäuse war ja unten ein Loch, wo der Motor angeflanscht war und darüber befand ja die gesamte Kupplung. Keiner hat es für möglich gehalten, das so etwas geht. Gegen 16.00Uhr waren wir in Strausberg. Alle waren zufrieden. Abends kam der Bus noch auf die Grube. Simmering vom Motor oder Getriebe undicht, weiß ich nicht mehr. War die ganze Nacht dabei, hat mich interessiert.

Übrigens fing die Kupplung 80 Kilometer vor Strausberg wieder an zu rutschen. Ist keine angenehme Sache für einen Fahrer. Klingt wie Anfänger!! M.N.


