Kartoffel-Strafarbeit


(Beitrag von Manfred N.)

Die Gruppe von Stabsfeldwebel Jeromin, zu der ich ja als Uffz.-Schüler auch gehörte, wurde zum Kartoffeln schälen kommandiert. Diese Maßnahme sollte nach Dienstschluss geschehen. Ich kann mich an den Grund nicht mehr erinnern. War es eine kollektive Strafe und wir hatten etwas verbockt? Oder hatten wir uns freiwillig gemeldet? Nun der Grund bleibt ein Geheimnis.


Wir sieben U-Schüler saßen um eine große Wanne und schälten Kartoffeln. Für alle war es das erste Mal und so sahen die Kartoffeln auch aus. Ich glaube, wir hatten um 19.00 Uhr begonnen mit der Schälerei. Am Anfang war noch einer von den 

Küchensoldaten anwesend, der uns alles gezeigt hat. Es war ein ganz schöner Berg Kartoffeln, der vor uns lag. In dem Raum wo wir schälten, war es kalt. Nach ein oder zwei Stunden hatte wir die Schnauze voll. Wir begannen in der Küche umher zu schnüffeln. Es gab einige große Kühlschränke die alle gut gefüllt waren. Eine „harte Wurst“wurde angeschnitten und erst einmal Pause gemacht. Wir haben den Haufen Kartoffeln, die wir schälen sollten, nicht geschafft.


Die „Geschälten“ sahen auch nicht besonders aus und das Küchenpersonal hatte bestimmt am nächsten Tag seine „Freude“ daran. Gegen 23.00 Uhr haben wir die Segel gestrichen und sind von „Bord gegangen“! Wir hatten Glück, am nächsten Tag hörten wir nichts Negatives über unsere „Arbeit“. Alle waren zufrieden.



Mit dem LO1800 war ich Monate später in Neuenhagen bei Berlin in einer Fleischverarbeitung, um für das Regiment Fleisch und Wurstwaren zu holen und da begegneten mir solche „harten Würste“ wieder!

M.N.